Klimawandel – ein Überblick

Klimaänderungen können auf natürliche sowie auf menschliche Einflüsse zurückgeführt werden. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die oberflächennahen Luftschichten der Kontinente und Ozeane der Erde deutlich erwärmt. Der Klimawandel zeigt sich in den letzten Jahrzehnten unter anderem in der Zunahme von heißen Temperaturextremen, dem stetigen Anstieg des Meeresspiegels und der mancherorts veränderten Häufigkeit von extremen Niederschlägen. Anthropogene Aktivitäten sind hierfür die Hauptursache.

Wesentlich ist dabei vor allem der von Menschen verursachte Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen seit der vorindustriellen Zeit durch verstärkte Kohlendioxid- und andere Emissionen aus Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und Haushalten. Ferner haben Veränderungen in der Landnutzung, z. B. durch Abholzung und Versiegelung des Bodens, einen bedeutsamen Einfluss auf das Klima.

Ansicht einer abendlichen Großstadt mit Industrie und rauchenden Schornsteinen (Quelle Michael Kügler, DWD)

Das Klima wird durch statistische Eigenschaften (u.a. Mittelwerte, Extremwerte, Häufigkeiten) der Klimaelemente über einen genügend langen Zeitraum beschrieben. Gemäß den Empfehlungen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ist es üblich, zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen einen Zeitraum von 30 Jahren zu verwenden, um den Einfluss der natürlichen Variabilität bei der statistischen Betrachtung des Klimas auszuklammern. Der aktuelle 30-jährige Zeitraum umfasst die Jahre 1991–2020. Für die Bewertung des Klimawandels wird weiterhin die WMO-Referenzperiode 1961–1990 verwendet und mit Messdaten der jüngeren Vergangenheit verglichen. Zur Abschätzung des Klimatrends in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten wurden Emissions- und Landnutzungsszenarien entwickelt, die den Einfluss des Menschen und mögliche Entwicklungen der Treibhausgaskonzentrationen berücksichtigen.
Es wurde beispielsweise ein Szenario entwickelt, das eine Welt beschreibt, in der die Energieversorgung im Wesentlichen auf der Nutzung fossiler Energie beruht (Weiter-wie-bisher-Szenario, kurz RCP8.5). Ein anderes Szenario beschreibt eine Welt, bei der die globale Erwärmung bis 2100 auf unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau beschränkt werden kann (Klimaschutz-Szenario, kurz RCP2.6).

Der Klimawandel wirkt sich auf das gesamte Ökosystem aus. Die Erderwärmung verändert die gesamte atmosphärische Zirkulation. Das wiederum bewirkt u.a. eine Veränderung der Niederschlagsverteilung. Abschmelzende Eismassen von Gletschern und polarem Eis führen u.a. zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Vegetationszonen verschieben sich. Nach aktuellen Beobachtungen schreitet die Erwärmung in der Arktis schneller voran als in anderen Regionen der Erde. Wenn das arktische Meereis schwindet, erhitzt sich die Atmosphäre stärker, da weniger (helle) Eisflächen das Sonnenlicht zurückwerfen und an deren Stelle die dunklere Meeresoberfläche tritt. Dadurch wird mehr Sonnenlicht absorbiert.

Der IPCC-Sachstandsbericht (Quelle IPCC AR6 (2021), Abb. SPM.1.)

Der Einfluss des Menschen hat das Klima in einem Maße erwärmt, wie es seit mindestens 2000 Jahren nicht mehr der Fall war. Die Abbildung zeigt die Änderungen der globalen Oberflächentemperatur gegenüber 1850–1900.

Zoom

Exkurs: Das Klimasystem und seine Variabilität

Das Klima ist definiert als eine Zusammenfassung der Wettererscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre über einen hinreichend langen Zeitraum an einem bestimmten Ort oder in einem mehr oder weniger großen Gebiet charakterisieren. Es gibt vielfältige Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre und der Hydrosphäre (Ozeane, Flüsse, Seen), der Biosphäre (Fauna, Flora), der Lithosphäre (feste, unbelebte Erde) und der Kryosphäre (Eis, Gletscher, Permafrost). Die Gesamtheit dieser Komponenten wird Klimasystem genannt.

Der Hauptantrieb des Klimasystems der Erde ist die eintreffende Sonnenstrahlung. Diese wird teilweise in der Atmosphäre und dem Erdboden in Wärmestrahlung umgewandelt und erwärmt die bodennahe Luftschicht auf etwa -18 °C. Ein Teil der Wärmestrahlung wird wieder in den Weltraum reflektiert. Der andere Teil wird durch bestimmte Gase in der Atmosphäre gehalten und erwärmt diese. Diesen Prozess bezeichnet man als Treibhauseffekt. Der natürliche Treibhauseffekt ist im Wesentlichen verursacht durch den atmosphärischen Wasserdampf. Er führt zu einer mittleren globalen Temperatur der Erde von knapp 15 °C und ermöglicht damit das Leben auf der Erde. Dieses natürliche Gleichgewicht wird durch die Emission anthropogener Treibhausgase gestört. Der anthropogene Treibhauseffekt führt zu einer zusätzlichen Erwärmung der Atmosphäre. Dabei spricht man von Klimawandel.

Komponenten des Klimasystems. (Quelle DWD)

Komponenten des Klimasystems.

Die einzelnen Komponenten des Klimasystems, wie Atmosphäre, Hydrosphäre, Kryosphäre und Biosphäre, stehen miteinander im Austausch. Die Wechselwirkungen zeigen sich auf unterschiedlichen Zeitskalen.

Der untere Teil der Atmosphäre, in der das Wettergeschehen stattfindet, reagiert sehr schnell in einem Zeitraum von Minuten bis Tagen auf Veränderungen und weist die größte Variabilität auf. Der tiefe Ozean die Eisschilde und der Boden sind trägere Komponenten des Klimasystems, da sie Reaktionszeiten von Jahrhunderten bis Jahrtausenden unterliegen.

Das Klimasystem ist ein offenes System. Das bedeutet, es wird auch von externen Faktoren beeinflusst, wie z. B. von Vulkanausbrüchen, Schwankungen der Sonnenaktivität und Änderungen der Erdbahnparameter. Hinzu kommen die vom Menschen verursachten Eingriffe in die Zusammensetzung der Atmosphäre und Landnutzung.

Der IPCC-Sachstandsbericht

Der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) wird auch als Weltklimarat bezeichnet und arbeitet unter dem Dach der Vereinten Nationen. Er wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ins Leben gerufen.

Der Weltklimarat hat die Aufgabe, den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel für politische Entscheidungsträger zusammenzufassen, um darauf aufbauend Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten. Darüber hinaus soll der internationale Forschungsstand über die Auswirkungen der globalen Erwärmung und seine Risiken sowie Minderungs- und Anpassungsstrategien zusammengetragen und aus wissenschaftlicher Sicht bewertet werden. Dazu beruft der IPCC hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Diese tragen alle Erkenntnisse der Klimaforschung zu den sogenannten Sachstandsberichten des IPCC zusammen. Bisher hat der IPCC fünf vollständige Sachstandsberichte und mehr als zehn Sonderberichte sowie Richtlinien für die Erstellung von Treibhausgasinventaren veröffentlicht. Der Sechste IPCC-Sachstandsbericht (AR6) wird 2021/2022 fertiggestellt und besteht aus drei Bänden, für die jeweils eine Arbeitsgruppe (WG) zuständig ist, und einem übergreifenden Synthesebericht:

  • WG I – Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels (Veröffentlichung im August 2021)
  • WG II – Folgen des Klimawandels, Verwundbarkeit und Anpassung (Veröffentlichung im Februar 2022)
  • WG III – Minderung des Klimawandels (Veröffentlichung im April 2022)
  • Synthesebericht – wichtigste Aussagen der drei WG-Bände und der drei aktuellen Sonderberichte: 1,5 °C globale Erwärmung, Ozean und Kryosphäre, Klimawandel und Landsysteme (geplante Veröffentlichung im September 2022).

Die Klimaentwicklung in Deutschland

Für Deutschland sind seit dem Jahr 1881 ausreichend Daten vorhanden, um Veränderungen des Klimas zu bestimmen. Auf dieser Basis lassen sich die mittleren Verhältnisse für die Temperatur und den Niederschlag bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen.

Temperatur

Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist im Flächenmittel von Deutschland von 1881 bis 2021 statistisch gesichert um 1,6 °C angestiegen. Die fünf wärmsten Jahre seit 1881 in Deutschland sind nach dem Jahr 2000 aufgetreten. Die Temperaturen in Deutschland sind damit deutlich stärker gestiegen als im weltweiten Durchschnitt (etwa 1 °C). Dies liegt darin begründet, dass sich die Landregionen generell schneller erwärmen als die Meere. Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs in Deutschland (wie auch weltweit) hat in den vergangenen 50 Jahren deutlich zugenommen.

Abweichung des Jahresmittels der Lufttemperatur für Deutschland vom vieljährigen Mittel 1961-1990 für den Zeitraum 1881-2021. (Quelle DWD)

Abweichung des Jahresmittels der Lufttemperatur für Deutschland vom vieljährigen Mittel 1961-1990 für den Zeitraum 1881-2021.

Zoom

Die Anzahl der "Heißen Tage" (Tagesmaximum der Lufttemperatur mindestens 30 °C) – über ganz Deutschland gemittelt – hat sich seit den 1950er Jahren von etwa drei Tagen pro Jahr auf derzeit durchschnittlich neun Tage pro Jahr verdreifacht. Auch markante Hitzeperioden nahmen in diesem Zeitraum sowohl in der Häufigkeit als auch in der Intensität zu. Demgegenüber nahm die mittlere Anzahl der Eistage (Tagesmaximum der Lufttemperatur unter 0 °C) im gleichen Zeitraum von 28 auf 19 Tage pro Jahr ab.

Niederschlag

Im Gegensatz zur Temperaturentwicklung weisen die Änderungen des Niederschlags in Deutschland insbesondere jahreszeitlich, aber auch räumlich deutliche Unterschiede auf. Während die mittleren Regenmengen im Sommer weitestgehend unverändert geblieben sind, ist es insbesondere im Winter signifikant feuchter geworden. Die Anzahl aufeinanderfolgender Trockentage hat vor allem im Sommer zugenommen. Dies hat zur Folge, dass sich die Häufigkeit von Trockenphasen erhöht hat.

Weitere Informationen zum beobachteten Klimawandel in Deutschland finden Sie unter Zeitreihen und Trends.

Der Blick in die Zukunft erfordert Szenarien möglicher Entwicklungen

Zur Einschätzung der zu erwartenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Änderungen in den kommenden Jahrzehnten werden Szenarien entwickelt. Mit diesen Szenarien werden Veränderungen der Landnutzung und der atmosphärischen Treibhausgaskonzentration der Atmosphäre abgebildet. Für die so getroffenen Annahmen liefert eine Klimaprojektion Informationen über den zukünftigen Zustand des Klimasystems.

Klimaszenarien im Fünften Sachstandsbericht

Bei den im Fünften Sachstandsbericht verwendeten Klimaszenarien handelt es sich um repräsentative Konzentrationspfade (RCPs: Representative Concentration Pathways), welche sehr unterschiedliche sozioökonomische Entwicklungen und, damit verbunden, unterschiedliche Auswirkungen auf den Strahlungshaushalt der Erde bzw. deren Energiehaushalt repräsentieren. Diese werden im Wesentlichen auf unterschiedliche zukünftige Änderungen der Treibhausgasemissionen zurückgeführt. Dabei stehen vier Klimaszenarien im Fokus: RCP2.6, RCP4.5, RCP6.0 und RCP8.5. Sie bilden die Grundlage zur Abschätzung der Bandbreite zukünftiger Klimaänderungen. Die Ziffern in den Szenariennamen repräsentieren den unter den jeweiligen Annahmen zu erwartenden zusätzlichen Strahlungsantrieb am Ende des 21. Jahrhunderts, also die dem Klimasystem zusätzlich zugeführte Energie (z. B. 8,5 Watt pro Quadratmeter (W/m²) bei RCP8.5 im Jahr 2100 gegenüber den Jahren 1861–1880).

Klimaszenarien im Sechsten Sachstandsbericht

Für den Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats werden Szenarien verwendet, die basierend auf den RCPs jeweils mit einem passenden sozioökonomischen Entwicklungspfad (SSP: Shared Socioeconomic Pathway) verknüpft sind. Diese SSPs beschreiben einen nachhaltigen (SSP1) und mittleren (SSP2) Weg sowie einen Weg regionaler Rivalitäten (SSP3) und fossiler Entwicklung (SSP5). In Kombination mit den RCPs werden im 6. Sachstandsbericht des Weltklimarats fünf dieser Szenarien mit höherer Priorität betrachtet: SSP1-1.9 und SSP1-2.6 sind Szenarien, welche die globale Erwärmung entsprechend des Pariser Klimaabkommens bis zum Jahr 2100 auf unter 1,5 °C bzw. 2 °C über dem vorindustriellen Niveau begrenzen. Die Szenarien SSP2-4.5 und SSP3-7.0 beschreiben unterschiedliche, moderate Emissionswege. Die stärkste Beeinflussung durch den Menschen wird durch das SSP5-8.5 Szenario beschrieben. Hier wird davon ausgegangen, dass jeder weitere Gewinn an Lebensstandard durch die Nutzung fossiler Energieträger erreicht wird.

Zukünftige Emissionen verursachen zukünftige zusätzliche Erwärmung, wobei die Gesamterwärmung von vergangenen und zukünftigen CO2-Emissionen dominiert wird.

Zukünftige Emissionen verursachen zukünftige zusätzliche Erwärmung (Quelle IPCC AR6 (2021), Abb. SPM.4a (Auszug).)

Zukünftige jährliche CO2-Emissionen (links) und Emissionen wichtiger Nicht-CO2-Antriebsfaktoren (rechts) über fünf illustrative Szenarien. Quelle: IPCC AR6 (2021), Abb. SPM.4a (Auszug).

Zoom

Auswirkungen der Treibhausgase

Je nachdem, wie hoch die globale Emission von Treibhausgasen, wie z. B. Kohlendioxid und Methan, für zukünftige Zeiträume angenommen wird, ändert sich ihre Konzentration in der Atmosphäre. Klimamodelle erlauben, die Auswirkungen dieser Szenarien auf die Entwicklung des Klimas zu simulieren. Dabei zeigt sich, dass die unterschiedlichen Treibhausgaskonzentrationen der Szenarien im Ergebnis der Klimaprojektionen zu unterschiedlichen globalen Temperaturen im Verlauf des 21. Jahrhunderts führen. Somit lässt sich mit diesen unterschiedlichen Szenarien modellieren, wie sich die Welt erwärmen könnte, wenn mehr oder weniger klimapolitische Maßnahmen ergriffen werden. Die geringste Erwärmung ist bei rigoroser Reduktion des Material- und Energieverbrauchs bei zügigem Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen zu erwarten.Um das Erwärmungsziel des SSP1-1.9 Szenarios zu erreichen, ist darüber hinaus ab etwa Mitte des Jahrhunderts eine verstärkte aktive Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre notwendig. Bei einer trägeren Einführung von Klimaschutzmaßnahmen (SSP2-4.5) oder der weiteren Nutzung fossiler Brennstoffe (SSP5-8.5) wird die globale Erwärmung deutlich stärker ausfallen. Die Ergebnisse der Klimamodelle weisen darauf hin, dass sich die Auswirkungen der Klimapolitik erst mit etwa 15 bis 20 Jahren Verzögerung zeigen. Insbesondere die – im Vergleich zu natürlichen Klimaschwankungen – hohe Geschwindigkeit der Klimaänderung führt in vielen Bereichen, beispielsweise der Biodiversität, zu großen Problemen. Aus den unterschiedlichen Modellergebnissen lässt sich ableiten, dass jede Tonne Treibhausgase, die nicht in die Atmosphäre emittiert wird, einen wichtigen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung leistet.

Änderung der globalen Oberflächentemperatur gegenüber 1850–1900.

Änderung der globalen Oberflächentemperatur gegenüber 1850–1900 (Quelle IPCC AR6 (2021), Abb. SPM.8a (Auszug))

Aktivitäten des Menschen wirken sich auf alle wichtigen Komponenten des Klimasystems aus, wobei einige über Jahrzehnte und andere über Jahrhunderte reagieren. Quelle: IPCC AR6 (2021), Abb. SPM.8a (Auszug).

Zoom

Klimaprojektionen für Deutschland

Klimamodelle sind in der Lage, das Klima der Zukunft mit Hilfe von Szenarien zu projizieren. Mit ausreichend großen Ensembles von Klimaprojektionen, welche in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Institutionen weltweit zur Verfügung gestellt werden, ist es möglich, statistische Aussagen über mögliche zukünftige Klimazustände zu treffen. Solche Ensembleauswertungen bilden zum Beispiel die Grundlage für den Deutschen Klimaatlas des DWD. Ferner trägt der DWD zur Weiterentwicklung der Regionalisierungsmethoden bei, um die Auswirkungen eines veränderten Weltklimas auf die klimatischen Verhältnisse z. B. in Deutschland besser zu beschreiben.

Ergebnisse der Klimaprojektionen

In regelmäßigen Abständen werden neue globale und regionale Ensembles von Klimaprojektionen mit aktualisierten Szenarien und verbesserten Modellen erzeugt. Kernaufgabe ist dabei, robuste Änderungssignale relevanter Klimaparameter und Klimaindizes vor dem Hintergrund der bestehenden Szenarien-, Klimasystem- und Modellunsicherheiten abzuleiten.

Die derzeit aktuelle Auswertung der Klimaprojektionen für das Klimaszenario RCP8.5 zeigt für Deutschland im Zeitraum 2071–2100 einen Anstieg der bodennahen Temperatur von 3,1 °C bis 4,7 °C im Vergleich zum Bezugszeitraum 1971–2000.

Die Projektion der Niederschlagsänderung ist bei den vorliegenden Klimaprojektionen der unterschiedlichen regionalen Klimamodelle uneinheitlich. Im Jahresmittel für Deutschland wird eine Änderung von -1 % bis +15 % projiziert. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Expertennetzwerks werden Klimaprojektionen mit sehr hoher räumlicher Auflösung (etwa 3 km) für Deutschland berechnet. Die Daten dieser Simulationen stehen demnächst über das ESGF-Portal zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung.

30-Jahresmittel der 2m-Temperatur aus COSMO-CLM Klimasimulationen mit 3 km Gitterweite für den historischen Zeitraum (1971-2000, links), die nahe Zukunft (2031-2060, Mitte) und die ferne Zukunft (2071-2100, rechts). (Quelle DWD)

30-Jahresmittel der 2m-Temperatur aus COSMO-CLM Klimasimulationen mit 3 km Gitterweite für den historischen Zeitraum (1971-2000, links), die nahe Zukunft (2031-2060, Mitte) und die ferne Zukunft (2071-2100, rechts). Die Projektionen für nahe und ferne Zukunft wurden mit dem RCP8.5-Szenario gerechnet.

Zoom